im 60. Geschäftsjahr der altaugsburggesellschaft, müssen wir heuer feststellen, sind die Sorgen der Stadtgemeinschaft um die Sicherung und Zukunft unserer schönen Altstadt zurückkehrt. Der Impuls, der seinerzeit Bürgermeister Wegele dazu bewegt hat, die altaugsburggesellschaft zu gründen, um der Kraft, die bürgerliche Geschichtsverwurzelung entfalten kann, Gestaltungsraum zu geben, ist heute mehr gefragt denn je.
Die öffentlichen Haushalte werden durch die Corona- Krise auf absehbare Zeit vollkommen überlastet. Lange geplante Sanierungsmaßnahmen, wie die dringend gebotene Sanierung des Perlachturm am Rathausplatz, müssen auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Die Fortsetzung begonnener Maßnahmen steht vielfach auf dem Prüfstand. Beispielsweise wird die Sanierung des stolzen Augsburger Stadttheaters, trotz Erhebung in den Rang eines Bayerischen Staatstheaters, ohne erhebliche Reduzierung des Raumprogramms für eine zweite Spielstätte, von Teilen der Bürgerschaft erneut in Frage gestellt. Die Rolle der öffentliche Hand ist angesichts der aufkommenden Zielkonflikte nicht leicht. Muss ihr doch der Ausgleich der Interessen aller Lebensbereiche gelingen. Das bürgerliche Engagament der altaugsburggesellschaft kann an dieser Stelle als Ventil gegen drückenden Unmut, und als Pespektive einer moralischen Abwärts- Spirale entgegenwirken.

Auf unserem ersten Netzwerktreffen der altaugsburgnet am 12.10.2020 haben wir daher die Sanierung des Alten Perlach als Pilotprojekt ins Auge gefasst. Mit einer auf einen gezielten Realisierungszeitpunkt hin angelegten Kampagne soll privates Engagament wieder spürbar, weit sichtbar und auch hörbar gemacht werden. Denn ganz nebenbei erfährt das seit 1985, dem Jahr der 2000 Jahrfeier der Stadt Augsburg erklingende Glockenspiel eine Erweiterung zum Carillon.
Wer darüber hinaus die anstehenden Anstrengungen des altaugsburgnet begießen will, darf sich ab dem 31.10.2020 den Charity- Drink  CIZA by goldenglimmer gönnen. Vom Preis geht bei jedem Glas 1€ in die Kasse zur Renovierung des Alten Perlach.

Mit herzlichen Grüßen,

Sebastian BERZ